Reiseberichte 2006 & 2007

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Norwegen 2006

Juli 2006: Nach 8 Monaten geht es endlich zurück nach Norwegen. Bevor ich von Tromsø nach Svalbard starte, möchte ich einige Tage in Südnorwegen verbringen.

Auch wenn ich schon oft in Norwegen war, so gab es auch dieses Mal wieder einige neue Strecken zu entdecken und Gebiete, die ich noch nicht kannte. Ein Beispiel dafür ist die Valdresflya, die sich sehr gut für Wanderungen eignet. Nicht weit davon ist auch der Besseggengrat, dessen Begehung viele für ein Muss halten.

  

Weiter auf dem Weg nach Norden verweile ich einige Tage auf dem Dovrefjell, da mich die Moschusochsen immer mehr faszienieren. Nachdem ich sie im Sommer 2005 das erste Mal gesehen habe, hat es mich schon auf der Herbsttour 2005 wieder zu gezogen. Noch immer habe ich das Bild der Moschusochsen im Gegenlicht der tiefstehenden Herbstsonne auf dem schneebedeckten Dovrefjell bei -15 °C vor Augen. Auch dieses Mal hatte ich eindrucksvolle Begegnungen mit den Tieren: Dadurch, dass sich die Moschusochsen bis auf etwa 50 m dem Auto genähert hatten, erhielt ich einige gelungene Fotos. Normalerweise sollte man zu den Tieren einen Sicherheitsabstand von ca. 200 m halten, da sie sehr aggressiv werden und angreifen können. Sehr beeindruckend waren die Jungtiere, die erst einige Wochen alt waren.

   

  

In Mittelnorwegen wählte ich zum ersten Mal die 76, die von der E6 aus Richtung Bronnøysund nach Westen an die Küste führt. Die 76 wurde auf Anhieb eine meiner Lieblingsstrecken, da sie landschaftlich sehr abwecklungsreich ist. Sie führt über ein Fjell, an einem Fjord entlang, durch Kulturlandschaft, durch sehr enge, schluchtartige Täler und an schönen und ruhigen Seen vorbei. Von der 76 hat man einen sehr schönen Ausblick auf den Torghattan, den Berg mit dem Loch. Vom Parkplatz aus führt ein guter Weg in ca. 20 min zum Loch, das 160 m lang, ca. 25 m breit und 35 m hoch ist. Es ist beeindruckend, wenn man direkt unter dem Eingang des Loches steht und die Gesteinsmassen über sich sieht. Wer durch das Loch hindurchgeht, hat von der Westseite aus einen schönen Ausblick auf die Schärenlandschaft und den Nordatlantik.

  

Im Vergleich zur E6 ist die Küstenstraße 17 wesentlich schöner und abwechslungsreicher, allerdings benötigt man deutlich mehr Zeit, was auch an den vielen Fähren liegt, die die Straßenabschnitte miteinander verbinden.

Wieder zurück in Norwegen folgte ich der Küstenstraße 17 ab Bronnøysund nach Süden. Meine erste Station in Südnorwegen war wieder das Dovrefjell, wo ich den Moschusochsen wieder einen Besuch abstatten wollte. Allerdings war es an einem Tag so heiß, dass die Luft flimmerte und das Licht für gute Fotos viel zu hart war. Gegen Nachmittag zogen sich die Tiere immer weiter auf die Berghänge zurück, so dass sie für Fotos in der Abendsonne zu weit entfernt waren. Immerhin konnte ich sie einen ganzen Tag lang mit dem Fernglas sehr gut beobachten und erlebte einen sehr schönen Sonnenuntergang über dem Dovrefjell.

     

In den nächsten Tagen war das Wetter nicht so gut, dass es sich gelohnt hätte, Fotos von den Tieren zu machen. Daraufhin besuchte ich Bent und seine Frau in Hareid. Mit ihm hatte ich auf Spitzbergen die Kabine auf der Nordstjernen bzw. das Zelt im Camp geteilt. Er lud mich zu sich ein und so konnte ich noch die norwegische Gastfreundschaft erleben. Weiterhin zeigte er mir seine Umgebung auf der Insel ... und gab mir wertvolle Tips für den Besuch von Runde. Da es bereits sehr spät in der Saison war, hatten die meisten Vögel bereits die Nester verlassen. Zu sehen waren hauptsächlich noch Dreizehenmöwen, Basstölpel und Krähenscharben. Nach einer ausführlichen Wanderung, die mich unter anderem auch hinab zur Kaldeklova erlebte ich auch hier einen fantastischen Sonnenuntergang.

Den Abschluss meines Norwegenaufenthaltes bildete eine Tagestour, die von Meereshöhe bei Rosendal zum drittgrößten Gletscher Norwegens - dem Folgefonna - führte.