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Norwegen 2007

Juli 2007: Ein Jahr ist es nun schon wieder um und ich werde immer häufiger gefragt, ob ich wieder in den Norden fahre. Eigentlich ist diese Frage eher rhetorischer Art. Diejenigen die mich kennen wissen, dass ich nicht in den Süden fahre. Ok, wenn schon Süden, dann richtig. Die Antarktis, aber auch die chilenischen Fjorde, Patagonien, Feuerland oder auch Neuseeland interessieren mich sehr, aber auf der Südhalbkugel ist jetzt Winter.

  

Da ich diesen Sommer wieder zweieinhalb Wochen auf Svalbard verbringen werde, habe ich auf der Reise nach Norden nur eine Woche Zeit in Norwegen, bevor es in die Arktis geht. Mein erstes Ziel ist die Vogelinsel Runde in der Nähe von Ålesund an der Westküste vor Südnorwegen. Im Sommer 2006 besuchte ich die Insel schon einmal, aber auf der Rückreise von Norden war ich Mitte August zu spät in der Saison, so dass viele Vögel die Insel schon verlassen hatten. Besonders die Papageientaucher standen auf der Fotografierliste. Wer die Insel nur der Vögel mit dem bunten Schnabel wegen besucht, tut ihr damit aber etwas Unrecht. Es gibt weit mehr Vogelarten zu sehen als nur Papageientaucher. Besonders fasziniert haben mich die Luftkämpfe zwischen den Seeadlern und den großen Möwen, wenn die Seeadler regelmäßig den Brutkolonien einen Besuch abstatten. Die Basstölpel gefallen mir zwar sehr gut, aber von ihnen habe ich schon jede Menge Fotos von Helgoland. Ebenso von den Krähenscharben - sie habe ich 2003 bei Gjesvær (Magerøya) fotografiert.

    

   

Wieder von Svalbard auf das norwegische Festland zurückgekehrt, führte mich mein Weg über die Insel Senja auf die Vesterålen. Bereits 2003 fuhr ich von den Vesterålen kommend über die Insel und seitdem besteht auch den Wunsch, die Insel genauer kennen zu lernen. Gegenüber den Lofoten, die für norwegische Maßstäbe touristisch überlaufen sind, ist es auf Senja noch angenehm ruhig. Einen derart traumhaften Sonnenuntergang wie bei Strandby an der Westseite habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Auch insgesamt nur wenige davon. Auf dieser nördlichen Breite zieht sich ein Sonnenuntergang im August über eine halbe Stunde hin. In Mitteleuropa versinkt die Sonnen innerhalb weniger Minuten, wenn sie den Horizont berührt. Auch dieses Mal hat sich das Warten nach dem Sonnenuntergang gelohnt. Die meisten Touristen verlassen die Aussichtspunkte, sobald die Sonne untergegangen ist. Wenn sich Wolken am Himmel befinden, ergeben sich etwa 15, manchmal auch 20 Minuten nach Sonnenuntergang Lichtstimmungen, die den Sonnenuntergang bei weitem übertreffen. Auch dieses mal habe ich die stimmungsvollsten Fotos in dieser Zeit gemacht.

   

Mit der Beobachtung der Austernfischer auf der Futtersuche waren die Wellen bei starkem Wind in der Bucht von Sandvika auf der Westseite der Insel die schönsten Erlebnisse für mich während des diesjährigen Vesterålenaufenthaltes.

    

Südlich der Vesterålen befindet sich Inselgruppe der Lofoten. Nach meinem ersten Besuch im Jahr 2000 habe ich sie im Sommer 2002, im Frühjahr 2003 und nochmals im Sommer 2005 besucht. Dennoch zieht es mich immer wieder dorthin zurück, auch wenn ich dieses Mal nicht geplant hatte, bis nach A zu fahren. Zunächst hatte ich die Gelegenheit, die M/S Trollfjord der Hurtigrute auf ihrer südgehenden Fahrt durch den Raftsund zu fotografieren. Díe M/S Trollfjord ist eines der neuesten Schiffe der Hurtigrute und sieht fantastisch aus. Auch wenn es mir die alten Schiffe wie die M/S Lofoten oder vor allem die M/S Nordstjernen sehr angetan haben, gefallen mir die neuen Schiffe sehr gut. In den nächsten Tagen hatte ich noch die Chance, die M/S Polarlys und die M/S Nordlys in Stamsund zu fotografieren.

 

Auf der Rückreise - die in diesem Jahr durch die Hedmark führte - gelangen mir noch einige gute Fotos von zwei Kranichen, die in einem offenen Waldgebiet die letzten Sonnenstrahlen vor dem Sonnenuntergang genossen.